„Die Schönheit der Erde kann man nicht kaufen,
sie gehört dem, der sie entdeckt,
der sie begreift und versteht, sie zu genießen.“
- Henry Bodeaux
Die Kinder der Kita Pusteblume beobachten, dass das Wetter nach dem kalten Winter und verregneten Frühling wieder besser wird. Sie wünschen sich „tolle Ausflüge, die mal anders sind“ von den Erzieherinnen. Gesagt, getan. Einige Tage später stellen die Erzieherinnen den Kindern die „Erkundungswoche“ vor. Dabei gibt es drei große Ausflüge in einer Woche. Der Plan sah vor, dass am ersten Tag ein Naturspaziergang, am zweiten Tag ein Spielplatzbesuch auf dem Wasserspielplatz in Dettingen und am dritten Tag ein Ausflug zu den Hirschen in Zellhausen gemacht wird. Die Idee fand rege Zustimmung und so begann die genaue Planung zu dieser spannenden Woche.
In der Woche vom 21. Mai startete das Projekt. Am Pfingstmontag war die Kita geschlossen und alle konnten sich noch einmal ausruhen, doch am darauffolgenden Tag, war die Vorfreude und Spannung schon beim Ankommen in der Kita zu spüren. Ganz aufgeregt fragten die Kinder: „Heute geht es endlich los, oder?“ Die Zustimmung der Erzieher ließ einige Kinder vor Begeisterung quietschen.
Im Morgenkreis wurde dann aufgeteilt, wer am Main und wer am Wald und im Feld nach Pflanzen sucht. Wir hatten vor ein Pflanzenlexikon mit einheimischen Pflanzen anzulegen. Mit weit geöffneten Augen ging es dann los. Kaum hinter den letzten Häusern angekommen, wurden schon Blumen und verschiedene Gewächse entdeckt. Die nächste Stunde über, legten die Kinder einiges an Strecke zurück und hatten zurück in der Kita einen riesigen, bunten Haufen an Blüten und Blättern gesammelt. Zum Pressen legten wir sie zwischen große Bücherseiten und beschwerten sie mit einer schweren Holzplatte.
Am Mittwoch war dann der Wasserspielplatz in Dettingen an der Reihe. Gleich morgens um 9 Uhr ging es los. Mit Wasserflaschen in den Rucksäcken machte die Gruppe sich auf den Weg. Am Spielplatz angekommen entdeckten die Kinder das breite Repertoire an Spielgeräten. Es wurde zusammen geklettert, gerutscht, Fangen gespielt und auf dem Karussell gedreht, bis allen schwindelig war. Erschöpft und glücklich ging es zurück in die Kita.
Der Folgetag musste kurzfristig umgeplant werden, weil die Busverbindung nach Zellhausen ausfiel. Zuerst waren die Kinder ein wenig traurig, weil sich schon sehr auf die Hirsche gefreut wurde. Als Alternative boten wir ihnen an, die Schafe einer Erzieherin zu besuchen. Die Stimmung schwang um und Begeisterung machte sich breit. Gleich nachdem alle Kinder abgekommen waren, ging es los. Rucksack mit Wasserflasche und Picknick-Dose aufgesetzt, Sonnenhut auf und schon waren wir auf dem Weg. Am Stall suchten sich die Kinder ein schattiges Plätzchen für die großen Picknick-Decken und frühstückten. Dann endlich durften sie die Schafe mit trockenem Brot füttern. Genüsslich knabberten die wolligen Tiere die Leckereien aus den Kinderhänden. „Die sind ganz weich.“, bemerkten einige der Kinder beim Streicheln. Mit dem Bus wurde der Rückweg angetreten, was die Kinder sehr freute. An der Bushaltestelle am Tegut setzte uns der Bus ab und zack waren wir zurück in der Kita.
Der Freitag war unser Reflexionstag. Die Kinder und Erzieher sprachen darüber, wie die Woche verlaufen ist und was den Kindern am besten gefallen hat. Die Ausflüge kamen alle gut an und die Kinder waren sich einig: „Das machen wir bald mal wieder!“